Das "Wir-Gefühl" im Quartier stärken

Hünfeld. Die Diskussion um die Zukunft des Hünfelder Nordends, das im Dezember 2016 in das Förderprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen wurde, nimmt Fahrt auf. In Workshops haben sich Bewohner mit Fragen der Zukunft beschäftigt.
Die Ergebnisse dieser Workshops sollen in ein integriertes Handlungskonzept einfließen, das dem Hessischen Umweltministerium vorgelegt und im Herbst in der Stadtverordnetenversammlung beraten und beschlossen werden soll. Bürgermeister Stefan Schwenk freute sich über die Teilnehmerzahl und die engagierte Diskussion. Das stärke die Erwartung, dass die Laufzeit dieses Programms von zehn Jahren eine gute Zeit für das Quartier werden könne, betonte der Bürgermeister.
Eine Frage war in den Workshops allerdings vorerst ausgeklammert worden: die Frage des Standortes der künftigen Kindertagesstätte, die im Quartier errichtet werden soll. Dazu wird es einen eigenen Termin am 2. August geben. Mit einer Fördersumme von rund 1,8 Millionen, mit der sich Bund und Land an diesem mit insgesamt drei Millionen Euro veranschlagten Projekt beteiligen wollen, sei bereits im Vorfeld ein großer Schritt getan worden, das Quartier insgesamt aufzuwerten, sagte der Bürgermeister,
Auch Karolin Stirn von der ProjektStadt, die gemeinsam mit Quartiersmanagerin Bianca Weber vom DRK-Kreisverband Hünfeld das gesamte Projekt begleitet, berichtete von vielen Gesprächen und der ausführlichen Begehung mit Anwohnern. Dabei konnten bereits zahlreiche Themen zusammengetragen werden, die Eingang in das Handlungskonzept finden sollen. Das Programm biete die Chance, städtebauliche Missstände zu beheben, die soziale Infrastruktur zu verbessern, das nachbarschaftliche Leben im Quartier zu fördern, das Wir-Gefühl zu stärken und damit das ganze Quartier zukunftsfähig zu machen. Ein weiteres Thema ist die Integration von Zugezogenen und Geflüchteten, mit der sich während der Projektwerkstatt ein eigener Arbeitskreis befasste. Weitere Arbeitskreise diskutierten über die Förderung des nachbarschaftlichen Zusammenhaltes und des Images des Stadtteils, über Mobilität und Verkehr und die Verbesserung des Angebotes in den Bereichen Kultur, Freizeit, Sport und Gesundheit.
Da sich angesichts der Ferienzeit nicht alle Besucher an der Diskussion beteiligen konnten, sollen die Ergebnisse der Workshops am 2., 7. und 9. August im Stadtteilbüro im Pfarrhaus St. Ulrich ausgestellt werden, damit Bürger noch die Gelegenheit haben, weitere Vorschläge und Anregungen einzubringen.