Aue-Revitalisierung
Ziel: Feuchtwiesenstandort
Auf einer Wiese am Gewässer Molzbach östlich von Mackenzell rollen derzeit die Bagger. Dort wird die Aue revitalisiert. Ziel ist die Entwicklung eines Feuchtwiesenstandortes mit Retentionsfunktion. Bei Starkregen soll das Wasser aus dem Molzbach zunächst auf die Wiese fließen und die Ortslage so bei einem Hochwasser entlasten.
Revitalisierung der Aue – was bedeutet das genau? Auf der Wiese neben dem Molzbach tragen Bagger Erde ab, um so das Fließgewässer aufzuweiten und die Aue wieder an das Gewässer anzubinden. „Dadurch soll eine naturnahe Entwicklung des Gewässers mit seiner angrenzenden Aue gefördert werden“, erklärt Bürgermeister Benjamin Tschesnok, der sich gemeinsam mit Stefan Albinger von der Stadtverwaltung und Sebastian Fritsch vom ausführenden Unternehmen ein Bild von den Bauarbeiten vor Ort machte.
Die Ufer werden mithilfe des Baggers abgeflacht und die Sohle in Teilbereichen aufgeweitet. Auf der Wiese selbst werden Flutmulden und sogenannte Himmelsteiche angelegt. Insgesamt vergrößert sich dadurch der Retentionsraum. Bei Hochwasser kann so das Wasser auf die Wiese fließen und wird dort zurückgehalten. Durch den Aushub ergibt sich ein Volumengewinn in der Aue.
Außerdem wird der Bach vom Drachenstein kommend auf einer Länge von rund 70 Metern freigelegt. Das zugehörige Rohr wird entnommen und entsorgt. Der Bach wird als Initialmulde hergestellt. „So soll sich ein Wiesenbach entwickeln“, verdeutlicht Tschesnok.
Für das Gesamtprojekt werden Kosten in Höhe von rund 85.000 Euro angesetzt, die in Form von Ökopunkten dem Ökokonto der Stadt Hünfeld gutgeschrieben werden. Bis Oktober sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.