Festtag mit Chronik und Grußworten
850 Jahre Michelsrombach
„Ohne Gemeinschaft kann ein Ort keine 850 Jahre alt werden“, sagte Ortsvorseher Peter Augsten anfangs. Allerdings bedürfe es dazu Bürger, die Verantwortung übernehmen wollen, und die seien in Michelsrombach noch zu finden und sein Wunsch sei es, dass dies auch so bliebe. „In 850 Jahren gab es natürlich viele Veränderungen, man muss diese immer als Chance und als eine Möglichkeit zur Weiterentwicklung sehen“, so Augsten weiter. Michelsrombach ist Augsten zufolge ein sehr lebenswertes Fleckchen Erde, denn er hob besonders die zentrale und damit wirtschaftlich günstige Lage des Ortes hervor, der trotz Schnellbahntrasse, Stromleitungen und Autobahn Ruhemöglichkeiten im nahen Waldgebiet böte.
„Ich bin verdammt gerne hier bei euch in Michelsrombach“, sagte Bürgermeister Benjamin Tschesnok. Er habe schon von Kindheit an einen Bezug zu Michelsrombach gehabt, und er erinnerte sich an die von Pfarrer Schrimpf begleiteten Jugendfreizeiten, an diverse Feierlichkeiten im Bushäuschen oder Partys bei Schulkameraden. Der zweitgrößte Stadtteil Hünfelds habe einerseits eine vielfältige Vereinslandschaft und anderseits auch eine große Zahl an Arbeitsplätzen zu bieten. „Hier gibt es eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig trägt, vielen Dank dafür“, lobte Tschesnok.
Chronist Willi Fertig schaffte es anschließend, 850 Jahre Michelsrombach in eine Viertelstunde zu komprimieren. Bei seinen Recherchen zur Historie hatte er herausgefunden, dass Michelsrombach vielleicht sogar viel älter ist. Bodenfunde in der Quellfassung im Kallbach im Jahr 1908 oder der Fund einer Feuersteinpfeilspitze belegen, dass das Gebiet bereits um 2000 vor Christus besiedelt war. Unterschiedliche Urkunden zeugen davon, dass der Ort eventuell älter als 1000 Jahre ist. „Das zu beurteilen überlasse ich aber den Historikern“, schloss Willi Fertig.
Sascha Reith hatte im Namen der Sparkasse Fulda-Hünfeld ein mit Geld gefülltes Flachgeschenk mitgebracht, und der Vize-Präsident des Lions-Club Hünfeld, Klaus Persi, überreichte einen Spenden-Scheck über 2000 Euro. Das Geld solle laut Peter Augsten als Finanzspritze für einen Tresen sowie eine Kühlanlage im Vereinshaus genutzt werden.
Im Vereinshaus war an diesem Nachmittag eine Bilderausstellung zahlreichen historischen Fotoaufnahmen zu bestaunen. Die Kirmesgesellschaft führte zudem einen Tanz auf.