Kapazitäten werden gebraucht

Zuzug von Kita-Kindern

Dadurch erhöht sich auch der Bedarf an Betreuungsangeboten in der Stadt Hünfeld. Wie in einer Versammlung mit den Trägern der Hünfelder Kitas deutlich wurde, wird die Stadt bei ihrer Planung nicht umhinkommen, den Puffer für Zuzüge bei der Fortschreibung der Entwicklungsplanung zu erhöhen.

Weiterhin zeichnet sich auch ab, dass alle Kapazitäten, die in den zurückliegenden Jahren zusätzlich geschaffen wurden, weiterhin benötigt werden. Das betrifft sowohl die zwei Übergangsgruppen, die durch die Kita Arche Noah im Pfarrheim St. Ulrich eingerichtet wurden, als auch die vierte Gruppe im Obergeschoss der Kita St. Laurentius in Mackenzell. Lediglich in Michelsrombach muss auf die Übergangsgruppe im Turnraum der Kita Buchfinkenland im kommenden Kindergartenjahr verzichtet werden, da die Betriebserlaubnis dafür ausläuft.

Auch bei der Personalsituation ist keine Entspannung in Sicht, zumal die Übergangsfristen aus dem „Gute-Kita-Gesetz“ im Sommer auslaufen und sich damit die Fachkraftanforderungen in den Einrichtungen weiter erhöhen werden. Gemeinsam mit den Trägern hatte die Stadt Hünfeld bereits vor zwei Jahren im Bereich der Personalgewinnung entgegengesteuert, um genügend Fachkräfte gewinnen zu können. Das sei bislang gelungen, stellt der Bürgermeister fest. Würden die Träger erst mit dem Auslaufen der Übergangsfrist mit der Gewinnung von zusätzlichem Personal beginnen wollen, wäre dies angesichts des Fachkräftebedarfs fast aussichtslos.

Um die Platzvergabe zu verbessern, wurde zum Jahreswechsel „webKita“, ein Anmeldungs- und Verwaltungsprogramm für die Kindertagesstätten, eingeführt und online geschaltet. Eltern können damit ihre Kinder digital anmelden. Es bleibt aber auch weiterhin möglich, eine analoge Anmeldung mit den vorhandenen Formularen in den Tagesstätten vorzunehmen.

Beraten wurde in der Versammlung auch über das umfangreiche Bauprogramm der Stadt Hünfeld im Bereich der Kindertagesstätten. Nach Fertigstellung der neuen zusätzlichen Kita Arche Noah und dem Neubau der Kita Molzbacher Berg werde derzeit der Kindergarten St. Ulrich von Grund auf saniert, erläuterte der Bürgermeister. Die Kinder dieses Kindergartens würden deshalb übergangsweise in der ehemaligen Kindertagesstätte St Jakobus betreut.

Auch im Kita-Bereich zeichnet sich nach den Worten des Bürgermeisters ein weiterer Investitionsbedarf ab, der die Stadt Hünfeld auch den kommenden Jahren vor große Herausforderungen stellen werde. Derzeit gibt es weder von Land noch vom Bund ein Förderprogramm, um die Kommunen bei diesen hohen Investitionen zu unterstützen. Bei der Modernisierung der Kindertagesstätte St. Ulrich könne die Stadt dagegen auf Mittel aus dem Städtebauförderprogramm "Sozialer Zusammenhalt" zurückgreifen, weil diese Einrichtung in dem Fördergebiet des Programmes liegt.